Aktualisiert: 20.11.2017
Pressemeldung 04. Oktober 2013
In Hamburgs Frauenhäusern kommt es häufig zu Dauerbelegungen, da Frauen keine Anschlussbleibe finden können. Zum einen verhindert das den Neustart in ein Leben ohne Gewalt für diese Frauen und ihre Kinder, zum anderen sind Plätze für Frauen in akuten Notsituationen belegt. Aus diesem Grund will die SPD-Bürgerschaftsfraktion die Wohnungsfindung für Frauen aus Frauenhäusern unterstützen.
Sie fordert den Senat in einem Antrag auf, verbindliche und effektive Verfahren für die Wohnungssuche zu entwickeln: "Wir brauchen eine bessere Versorgung von sozialwohnungsberechtigten Haushalten von Frauen, die aufgrund von Partnergewalt ihr Zuhause aufgeben und in ein Frauenhaus flüchten mussten. Frauenhäuser sind nicht für längere Aufenthalte geeignet. Diese Frauen und ihre Kinder brauchen deshalb zügig einen Neuanfang und müssen vorrangig mit Wohnraum versorgt werden. Bereits bestehende Kooperationsverträge hierzu, wie beispielsweise mit der Saga GWG, können als Vorbild dienen für Vereinbarungen mit weiteren Wohnungsunternehmen", so die SPD-Fachsprecherin für Gleichstellung, Gabi Dobusch (siehe Hintergrund). Darüber hinaus solle bei den Hamburger Wohnungsunternehmen für feste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Frauenhäuser und Beratungsstellen geworben werden, um die Verfahren zu vereinfachen.
"Durch einen intensiven Dialog aller Beteiligten müssen etwaige Vorbehalte gegenüber Frauen aus Frauenhäusern, die Wohnraum suchen, ausgeräumt werden. Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, dürfen bei der Wohnungssuche nicht benachteiligt werden", so Annkathrin Kammeyer, Expertin für Opferschutz der SPD-Fraktion.
Hintergrund: Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung hat sich das städtische Wohnungsunternehmen SAGA GWG verpflichtet, jedes Jahr 3.000 sozialwohnungsberechtige Haushalte zu versorgen. Darunter müssen mindestens 1.700 vordringlich wohnungssuchende Haushalte sein. Davon sind 850 wohnungslose Haushalte vorgesehen. Gerade dieses Potential gilt es gezielt zur Versorgung der Frauen aus Frauenhäusern zu nutzten.
Agnes Josam i.V. für Claas Ricker Pressesprecher SPD-Bürgerschaftsfraktion Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg Telefon: (040) 4 28 31 - 1386 Mobil: (0151) 121 45 715 pressestelle@spd-fraktion.hamburg.de http://www.spd-fraktion-hamburg.de