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CHANCENGLEICHHEIT

Barrieren abbauen

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Elbphilharmonie: Kostensteigerungen?

Aktualisiert: 30.01.2012

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg - 20. Wahlperiode - 11. Sitzung am 24. August 2011

Frau Pr­äsid­ent­in, mei­ne Da­men und Her­ren! Ei­ne ge­wis­se, sehr zu be­dau­ern­de Ver­dros­sen­heit der Ham­bur­ge­rin­nen und Ham­bur­ger ge­gen­über der Kul­tur all­ge­mein, die man die­ser Um­fra­ge, auf die Herr Hack­busch schon hin­wies, ent­neh­men konn­te, ist zu ver­zeich­nen. Es ist auch ei­ne zuläss­ige Über­le­gung, dass die­se Ver­dros­sen­heit nicht un­we­sent­lich mit den ewig wie­der­keh­ren­den Hi­obs­bot­schaf­ten zur Elb­phil­har­mo­nie zu­sam­menhängt und den ständ­ig­en Hor­ror­mel­dun­gen über sich verz­ögernde Eröffnu­ngste­rmi­ne. Nicht we­ni­ge – ich weiß ­nicht, wie es Ih­nen er­gan­gen ist – ha­ben mich im Wahl­kampf dar­auf an­ge­spro­chen, ob man nicht even­tu­ell trotz­dem et­was da­ge­gen tun könne. Der Bau selbst ist aber mitt­ler­wei­le da, er ist überhaupt nicht mehr zu übersehen. Er ist be­reits heu­te, so, wie er un­fer­tig da steht, ein be­lieb­tes Tou­ris­ten­ziel und ist ein­fach Teil un­se­res Stadt­bil­des ge­wor­den. Er ist un­übersehb­ar, egal, aus wel­cher Rich­tung man sich ihm nähert.
(Klaus-Pe­ter Hes­se CDU: Und schön ist es!) Wenn wir aber wol­len, dass die Bürgeri­nn­en und Bürger ­der Vi­si­on der Mu­sik­stadt Ham­burg, de­ren Sinn­bild der Bau sch­lie­ßlich ist und wer­den soll, wohl­wol­lend ge­gen­übersteh­en – bes­ser na­türlich noch be­geis­tert und ent­ge­gen­fie­bernd –, dann bleibt uns nichts an­de­res übrig als der Weg, der von uns und vom Se­nat jetzt be­reits ein­ge­schla­gen wur­de; der war überfäll­ig.
Gut, dass wir den PUA, wie ver­spro­chen, ge­gen die Stim­men der CDU-Frak­ti­on und nur ge­gen ih­re Stim­men gleich wie­der ein­ge­setzt ha­ben. (Bei­fall bei der SPD) Gut, weil wir durch den PUA in ei­ni­gen Punk­ten schon Klar­heit dar­über gewi­nn­en konn­ten, wel­che Fall­s­tri­cke wo noch lau­ern können.

Gut auch, weil wir aus dem um­fang­rei­chen An­schau­ungs­ma­te­rial, das uns dort dar­ge­bo­ten wird, ler­nen können, wel­che Feh­ler von Schwarz-Grün wir ab­so­lut nicht wie­der­ho­len soll­ten.
(Bei­fall bei der SPD) Vie­les von dem, mit dem wir heu­te zu kämpf­en ha­ben – dan­ke für den Hin­weis, Frau Ha­j­duk –, sind Alt­las­ten; das wol­len wir nicht ver­ges­sen. In­so­fern ist die sch­nel­le Ent­schei­dung des Se­nats für die Ein­rei­chung ei­ner Kla­ge sehr zu be­g­rüßen. Da wur­de sch­nell und rich­tig ge­han­delt, ge­n­au­so, wie wir es als Op­po­si­ti­ons­frak­ti­on auch schon lan­ge ge­for­dert hat­ten.
(Bei­fall bei der SPD) Be­stimm­te Punk­te – Frau Se­na­to­rin hat dar­auf schon hin­ge­wie­sen – gehören näml­ich in den Ge­richts­saal und soll­ten nicht läng­er Verf­ügungsmasse in ei­nem Katz- und Maus­spiel sein, wo dann ge­gen­sei­ti­ge Schuld­zu­wei­sun­gen, hin­ter de­nen sich auch im­mer gleich Mil­lio­nen­for­de­run­gen ver­ber­gen, hin- und her­ge­scho­ben wur­den und Sen­sa­ti­ons- und Hor­ror­mel­dun­gen, die nicht zielführend sind, die Run­de ma­chen. Es ist gut, wenn wir wei­ter dran­b­lei­ben und es ist gut, wenn wir wei­ter be­harr­lich nach Ver­ant­wort­lich­kei­ten fra­gen, denn wir wol­len sch­lie­ßlich nicht, dass sich die Elb­phil­har­mo­nie in ei­ne Büchse d­er Pan­do­ra ver­wan­delt, ei­ne In­ves­ti­ti­ons­rui­ne oder et­was Ähn­li­ches. Wir wol­len ei­ne stein- und glas­ge­wor­de­ne Vi­si­on für unsere Me­tro­po­le.
Mei­ne Da­men und Her­ren! Bei die­sen Prei­sen wäre es dann auch nett, wenn es ei­ne Vi­si­on mit sau­be­ren Fens­tern und ei­ner sau­be­ren Fas­sa­de wer­den könnte. – Vie­len Dank.
(Bei­fall bei der SPD)



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