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TOLERANZ

Neben und miteinander

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Neue Mitte Altona

Aktualisiert: 30.01.2012

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg - 20. Wahlperiode - 33. Sitzung am 23. Mai 2012

Frau Pr­äsid­ent­in, mei­ne Da­men und Her­ren! Herr Du­we, wir ha­ben uns ge­fragt, warum die FDP die­ses The­ma an­ge­mel­det hat. So ganz hat sich mir das jetzt auch noch nicht er­sch­los­sen.
(Vi­ze­pr­äsid­ent­in Bar­ba­ra Du­den übernimmt den Vor­sitz.) Das Kern­ge­biet Al­to­na gehört ­zu den Be­rei­chen in der Stadt, in de­nen die Mie­ten der­zeit am sch­nells­ten und am stärkst­en stei­gen. Die­se ne­ga­ti­ven Ent­wick­lun­gen samt der da­mit ein­her­ge­hen­den Ver­dräng­ung alt­ein­ge­ses­se­ner Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner müssen ­wir Ein­halt ge­bie­ten. Wir brau­chen mehr be­zahl­ba­ren Wohn­raum und den brau­chen wir sch­nell. Nun lie­gen in der Mit­te Al­to­na prak­ti­scher­wei­se zen­tra­le Fl­ächen brach, die sich ideal zum Woh­nungs­bau und für andere für Altona ty­pi­sche Nut­zun­gen eig­nen. In­so­fern hat­ten Schwarz-Grün, die sonst auf dem Ge­biet Woh­nungs­bau durch kom­p­let­te Unt­ätigk­eit glänzt­en, aus­nahms­wei­se ein­mal den rich­ti­gen Rie­cher und ha­ben ent­sp­re­chen­de Pla­nun­gen auf den Weg ge­bracht. Viel zu sp­ät aus un­se­rer Sicht, vor al­len Din­gen, wenn man be­denkt, wie lan­ge die Spe­ku­la­tio­nen über die Ver­la­ge­rung und über die Grundst­ücke bereits durch die Stadt wa­ber­ten. Aber im­mer­hin, sie ha­ben es auf den Weg ge­bracht. Wir ha­ben in die­ser An­ge­le­gen­heit das di­ri­gis­ti­sche Ver­fah­ren über die Köpfe von Bevölke­ru­ng und Be­zirk hin­weg durch­ge­hend kri­ti­siert und auch so­fort nach­ge­bes­sert, aber das Vor­ha­ben an und für sich im­mer be­gr­üßt. Im Stadt­ent­wick­lungs­aus­schuss wer­den wir ausführlich den Mas­ter­plan Mit­te Al­to­na dis­ku­tie­ren mit­s­amt der Fra­ge, wie ei­ne gu­te Pla­nung für den ers­ten Bau­ab­schnitt aus­se­hen kann, und zwar völlig un­abhäng­ig da­von, wann und ob der Fern­bahn­hof Al­to­na ver­legt wird. Wir ha­ben ge­ra­de in die­ser Fra­ge von den Bürgeri­nn­en und Bürgern vie­le Ide­en, kri­ti­sche An­re­gun­gen und Hin­wei­se im Rah­men der Be­tei­li­gungs­ver­fah­ren be­kom­men.

Ich kann Ih­nen ver­si­chern, dass wir sehr ge­nau dar­auf ach­ten wer­den, wie hin­rei­chen­de Qua­lit­ät – Stich­wort Lärms­chutz – für gutes Woh­nen gewährl­eist­et wer­den kann. (Bei­fall bei der SPD) Die Bahn ist nun mal lei­der das, was sie ist. In die­sem Fall ist su­b­opti­mal vi­el­leicht wir­k­lich ein­mal das rich­ti­ge Wort, aber dass die sich in Ber­lin im­mer noch nicht zu ei­ner end­gültigen Ent­schei­dung zum The­ma Ver­la­ge­rung ja oder nein durch­rin­gen konn­ten, kann nicht da­zu führen, dass wir in die­ser Stadt nun ähnl­ic­he Un­ent­schie­den­heit, Un­ent­sch­los­sen­heit und Star­re ent­wi­ckeln und uns selbst Denk- und vor al­len Din­gen Hand­lungs­ver­bo­te au­f­er­le­gen, Herr Du­we. Die­se Stadt braucht nach all den Jah­ren un­ver­ant­wort­li­chen Still­stands neu­en Woh­nungs­bau. Den müssen ­wir mas­siv vor­an­brin­gen, den müssen ­wir sch­nell vor­an­brin­gen und auch da, wo ge­ge­be­nen­falls noch nicht al­le Even­tua­lit­äten ge­klärt sind. In Al­to­na wird dort, wo viel­fach noch Glei­se lie­gen, ein le­ben­di­ger at­trak­ti­ver neu­er Stadt­teil ent­ste­hen in ei­nem ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­ren mit dem Be­zirk, un­ter Be­tei­li­gung von vie­len Bürgeri­nn­en und Bürgern. Be­reits die Rea­li­sie­rung von Ent­wick­lungs­ab­schnitt eins, da bin ich mir si­cher, wird zur drin­gend ben­ötigten Ent­las­tung auf dem Ham­bur­ger Woh­nungs­markt bei­tra­gen. Je­des an­de­re Vor­ge­hen wäre un­ver­ant­wort­lich ge­gen­über den Men­schen, die in Ham­burg günstig­en oder zu­min­dest be­zahl­ba­ren Wohn­raum su­chen – und die­sen sind wir vor­dring­lich verpf­lich­tet. – Vie­len Dank.
(Bei­fall bei der SPD)



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